PPZ - Pflegepraxiszentrum Nürnberg | Klemm Marlene
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Fragen an Frau Marlene Klemm

Seit wann sind Sie im PPZ dabei und in welcher Funktion unterstützen Sie das PPZ? Was sind Ihre Aufgaben? 

Seit dem 01.06.2018 bin ich als Leitung des PPZ-Nürnberg dafür zuständig, unseren Verbund aus sechs Partnern zu koordinieren, das PPZ-Nürnberg strategisch weiterzuentwickeln und nach außen hin zu vertreten. Gemeinsam mit meinen Kolleg:innen in der PPZ-Zentrale fungieren wir ebenso als Anlaufstelle für Ansprechpartner:innen außerhalb des Konsortiums. 

 

 

 

 

Was treibt Sie an, was motiviert Sie an der Arbeit im PPZ?

Jeder Tag ist anders und es passieren immer wieder unvorhergesehene Dinge. Mich motiviert, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen Lösungen zu überlegen, wie wir junge Start-ups unterstützen können, damit deren Ideen in Produkten münden. Ziel dieser Innovationen ist es, eine Entlastung für Pflegende und Gepflegte zu schaffen. Dafür ist ein Umdenken erforderlich. In erster Linie geht es darum, gewohnte Bahnen zu verlassen, Veränderungen anzunehmen und neugierig zu sein. Die Gespräche mit unseren Pflegefachkräften und den Mitarbeitenden der sozialen Betreuung sind sehr wichtig für das Team, denn nur das unmittelbare Feedback aus der Praxis trägt dazu bei, adäquate Lösungen für den Pflegealltag zu finden. 

 

 

Wie innovativ sind Pflegeinnovationen wirklich?

Um diese Frage beantworten zu können, muss man sich den Begriff der „Innovation“ genauer anschauen. Innovation kommt aus dem lateinischen „innovare“ und bedeutet „Neuerung“. Die Frage ist also, ab wann von einer wahren Innovation gesprochen werden kann. Eine reine Idee oder Erfindung ist erst dann eine Innovation, also eine echte „Neuerung“ mit Mehrwert, wenn das Produkt erfolgreich implementiert wurde. Und bis dahin ist es oftmals ein weiter Weg. Diesen zu begleiten, ist unsere Aufgabe im PPZ-Nürnberg. Ich hoffe, dass wir durch unsere Arbeit dazu beitragen, dass aus Ideen echte Innovationen entstehen. 

 

 

 

 

 

Welchen Ratschlag würden Sie Gründer:innen im Bereich Digital Care mit auf den Weg geben?

Mein Ratschlag an Gründer:innen im Bereich Digital Care: Gehen Sie bereits frühzeitig auf die Praxis zu und suchen Sie den Dialog mit Pflegefachkräften! Permanente Feedbackschleifen helfen bei der Weiterentwicklung der Produkte und können Schwachstellen bereits zu Beginn identifizieren. Ich wünsche mir, dass Start-ups und Hersteller ihre Arbeit nicht nur in der technischen Entwicklung von Produkten sehen, sondern darüber hinaus das Produkt im Kontext der jeweiligen Pflegehandlung als Serviceleistung verstehen. Viele Produkte können in der Praxis nicht eingesetzt werden, da Aspekte des Datenschutzes, des Haftungsrechts, der Finanzierung und der engmaschigen Begleitung der Implementierung nicht bedacht wurden. Wenn hier von Anfang an ein Verständnis für die Sorgen und Ängste der Pflegefachkräfte, aber auch die möglichen Potenziale einer Produkteinführung und der dadurch generierte Nutzen im Fokus stehen, nur dann kann echter Mehrwert entstehen.  

 

 

Vielen Dank