Zukunft der Pflege – Tagungsband der 6. Clusterkonferenz 2023
Vom 20. – 22. September fand die diesjährige Clusterkonferenz des Clusters „Zukunft der ...
Heute gibt es schon zahlreiche innovative Produkte zur Mensch-Technik-Interaktion (MTI) im Bereich der Pflege – und es werden ständig neue entwickelt. Allerdings werden viele dieser Produkte im Pflegemarkt gar nicht akzeptiert oder sind den Pflegenden, Nutzern oder Angehörigen nicht bekannt. Ein Grund hierfür ist, dass wichtige pflegepraktische, ökonomische und technische Überlegungen in den Entwicklungs- und Testphasen nicht oder nicht ausreichend Beachtung finden. Viele Unternehmen haben keinen Zugang zu einer systematischen und praxisnahen Testung und Evaluation ihrer Ideen im Pflegealltag.
Unser Ziel ist es, den Einsatz neuartiger Pflegetechnologien erlebbar zu machen und dazu beizutragen, die Innovationen in die praktische Anwendung zu bringen, die den Alltag von Pflegenden und Gepflegten erleichtern.
Im Pflegepraxiszentrum Nürnberg werden neue Pflegetechnologien in unterschiedlichen Pflegesettings im Echtbetrieb erprobt und wissenschaftlich ausgewertet. Sowohl bei der Auswahl der Erprobungsprodukte als auch bei der Erarbeitung der Erprobungskonzeption werden von uns ethische, rechtliche, soziale, ökonomische, pflegepraktische und technische Aspekte einer Technologie analysiert, systematisch gegeneinander abgewogen und bewertet (ELSI+).
Besonders kritische Fragestellungen werden von unserem ELSI+ Board bearbeitet. Dieses setzt sich aus externen Experten zusammen.
Pflegeeinrichtungen stehen vor der großen Herausforderung, Arbeitsplätze so zu gestalten, dass das Pflegepersonal die tägliche körperliche und mentale Beanspruchung langfristig gut bewältigen kann. Die Motivation zur Erprobung von (passiven) Exoskeletten bei den Praxispartnern NürnbergStift und Diakoneo im PPZ Nürnberg liegt darin, Erfahrungen mit passiven Exoskeletten zu sammeln und Mitarbeitende an die Nutzung der Systeme, welche körperliche Belastungen reduzieren können, im Pflegealltag heranzuführen.
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Das Qwiek.up schafft ein audiovisuelles Erlebnis für Betreute, das sie in ihrer eigenen Welt erreicht. Dies reduziert in vielen Fällen den Betreuungsbedarf der Bewohner. Das Qwiek.up bietet zahlreiche Interventionsmöglichkeiten und unterstützt die Betreuer in den Momenten, die danach verlangen.
Einsatzmöglichkeiten:
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Die Erhebung von Belegungs- und Personalplanungsdaten ist in der derzeitigen Papierform nicht mehr zeitgemäß. Eine digitale Lösung in einem einheitlichen Dokumentationssystem kann die Transparenz und die Anbieternutzung deutlich steigern. Zudem können notwendige Kennzahlen übersichtlich, im notwendigen Zusammenhang und fachübergreifend dargestellt werden. Des Weiteren kann die Planung von einem Springer-Pool vereinfacht und eine Infoweitergabe per Mail aktiviert werden.
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Abena Nova ist eine digitale, sensorgestützte Technologie zur Unterstützung der Harninkontinenzversorgung in der stationären Pflege. Durch die Technologie soll eine bedarfsgerechte und anlassbezogene Inkontinenzversorgung von Pflegebedürftigen ermöglicht werden.
NUTZEN:
Der Versorgungsprozess soll für Pflegebedürftige würdevoller gestaltet werden, da die Anzahl an manuellen Kontrollen und Produktwechseln reduziert werden soll. Gleichzeitig soll es zu einem geringeren Materialverbrauch und zu zeitlichen Entlastungen für Pflegende kommen.
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Der praxisbezogene Leitfaden ist eine Arbeitshilfe, um digitale Innovationen in der Pflege nachhaltig zu implementieren. Neue Erfahrungen und Erkenntnisse können basierend darauf weiterentwickelt werden.
Um möglichst viele potenzielle Nutzerinnen und Nutzer im pflegerischen Arbeitsalltag zu unterstützen, wurde der Leitfaden hinsichtlich seiner Anwendbarkeit sowohl in der stationären Altenpflege als auch im klinischen Setting geprüft und komplementiert.
Der Implementierungsleitfaden mit Stand 30.11.2022 kann bei Interesse unter info@ppz-nuernberg.de kostenfrei angefordert werden.
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Geplant ist die Erprobung eines Sensor-Systems, das darauf abzielt die Betreuung und Pflege von Pflegebedürftigen, sowohl im ambulanten als auch stationären Setting, durch verbesserte Informationen zu erleichtern und zu unterstützen. Das sogenannte moio wird am Rücken angebracht, verarbeitet und interpretiert selbstständig Sensorinformationen in der dazugehörigen moio-App. Je nach individuellen Bedürfnissen können Funktionen nach eigenem Ermessen aktiviert und festgelegt werden. Diese umfassen beispielsweise ein Erinnerungssignal bei nicht ausreichender Eigenaktivität und bestehendem Dekubitusrisiko, eine Sturzbenachrichtigung bei Sturzgefährdung oder das Einrichten von virtuellen Zonen bei Desorientierung.
NUTZEN: Individuelle Bewegung, Lagerung und Mobilität erfolgen zielgerichtet, fördern die Selbstständigkeit des Betroffenen und ermöglichen den Pflegeverantwortlichen bedarfsgerecht zu intervenieren. Durch die geografische Lokalisierung (virtuelle Zonen) kann dadurch vor Allem bei Pflegebedürftigen mit Hinlauftendenzen und Verwirrtheit der erfahrbare Sozialraum ausgeweitet und ggfs. der Wegfall von beschützenden Bereichen erreicht werden.“
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Wir erprobten ein interaktives Klangkissen, welches durch Berührung eine meditative Klangwelt entfaltet. Das Kissen bietet die Möglichkeit Sinne zu stimulieren und Unruhezustände von Bewohner:innen und Patient:innen zu regulieren.
ZIEL: Die Erprobung soll bei allen drei Praxispartnern des PPZ Nürnberg Unruhe bei Bewohner:innen und Patient:innen vermindern und für ausgewogene Entspannung der Teilnehmenden sorgen.
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Wir erproben ein Virtual-Reality-Spiel, das speziell für Senioren entwickelt wurde. Der Spieler wird dabei von einer Betreuungsperson in die virtuelle Welt begleitet, die das Geschehen von außen beobachtet, steuert und beeinflussen kann. Ort des Geschehens ist ein kleiner Jahrmarkt.
ZIEL: Das Spiel bietet Pflegenden eine Möglichkeit, Bewohner/Patienten zu mobilisieren und zur Bewegung zu aktivieren. Zudem kann es dazu beitragen, Menschen im Alter die Teilhabe an Technik und Fortschritt zu ermöglichen.
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Bei dem Active Mobilisation System (AMS) der Firma Compliant Concept AG handelt es sich um eine Kombination aus einer Schaumstoffmatratze und einer Mobilisationseinheit, welche eine automatische (Um)Positionierung im Bett ermöglicht.
ZIEL: Ziel der wissenschaftlichen Erprobung bei den Praxispartnern NürnbergStift und Diakoneo ist es, durch den Einsatz des AMS physische und psychische Entlastungseffekte für die Pflegefachkräfte im Pflegealltag zu identifizieren.
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Wir erproben mehrsprachige digitale Kommunikationslösungen, denn der Abbau sprachlicher Barrieren zwischen Versorgungseinrichtungen und Patienten mit Flucht- oder Migrationsgeschichte zählt zu den künftig noch anwachsenden Herausforderungen.
ZIEL: Sprachliche Barrieren zwischen den Beteiligten mit Hilfe modernster Technologien abbauen, um die organisatorischen Abläufe in der Krankenhausroutine zu verbessern und reibungslose Behandlungsprozesse zu begleiten. Wir wollen durch die Einbindung der Ärzte und Pflegekräfte anwendernahe Technologieentwicklung unterstützen, die schwierige Kommunikationssituationen erleichtert.
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Über einen Zeitraum von 6 Monaten wird eine Kommunikations-App für Pflegende und Angehörige im NürnbergStift erprobt. Mittels der datenschutzkonformen App können Pflege- und Betreuungskräfte Angehörige anhand von Fotos, Videos, Text- oder Sprachnachrichten am Alltag der Bewohner jederzeit teilhaben lassen.
ZIEL: Pflegende und Betreuende können ihre Arbeit transparenter präsentieren und motivierende Anerkennung seitens der Familien erhalten. Bei allen Beteiligten soll eine vertrauensvollere Kommunikation und größere Zufriedenheit entstehen sowie eine Zeitersparnis mittels des direkten Kommunikationsweges.
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Ältere Menschen, die in ihren Fähigkeiten besonders eingeschränkt sind, können von Sprachassistenten profitieren, erleichtern diese Geräte doch vieles, was im Alltag selbständig nicht mehr möglich ist: Auf Sprachbefehl kann man sich Musik abspielen, Hörspiele vorlesen lassen oder Einkaufslisten erstellen. Doch was bedeutet es eigentlich einen Sprachassistenten im Altenheim aufzustellen, wo fließen die Daten hin und wie verhält es sich mit dem Datenschutz? Was müssen Mitarbeitende und Nutzer wissen, bevor sie ein entsprechendes Gerät aufstellen? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten hat das Pflegepraxiszentrum Nürnberg im Jahr 2019 ein Gutachten bei der Rechtsanwaltskanzlei Richter in Auftrag gegeben.
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Die Wundversorgung nimmt als eine von vielen pflegerischen Tätigkeiten in Pflegeheimen viel Zeit in Anspruch und erfordert gemäß dem nationalen Standard ein Wundmanagement, das die Lebensqualität der Betroffenen fördert, die Wundheilung unterstützt sowie das individuelle Krankheitsverständnis der Pflegebedürftigen berücksichtigt.
NUTZEN: Die neue Technik der Wundbehandlung verspricht eine Reduktion der Versorgungszeiten und lässt zudem weitere Ergebnisse, wie beispielsweise eine schmerzfreie Behandlung von Wunden, als deutlich erkennbaren Nutzen verzeichnen.
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Ein digitales, sensorgestütztes, interaktives Spiel mit niederschwelligem Zugang für Menschen mit Demenz.
Durch Projektionen am Tisch oder Boden werden Bewohner:innen/Patient:innen kognitiv, physisch und/oder sozial gefördert.
Das Spiel reagiert:
ZIEL: Die interaktiven Spiele sollen Apathie durchbrechen, indem Sie körperliche und geistige Aktivität stimulieren und soziale Interaktion fördern. Es wurden auch einige Untersuchungen durchgeführt, um die Verwendbarkeit der Tovertafel in anderen Kontexten zu prüfen, wie beispielsweise in der Neurorehabilitation z.B. nach einem Schlaganfall oder in Tagespflegeeinrichtungen für Menschen in früheren Demenzstadien. Spezielle Spiele für Menschen mit Behinderung sind ebenfalls verfügbar.
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Mit voize können Pflege(fach)- und Betreuungspersonen die Dokumentation frei am Smartphone einsprechen. Die Sprach-App voize erstellt automatisch z.B. die richtigen:
Über eine Schnittstelle werden die Einträge in das vorhandene Dokumentationssystem übertragen. Mittels künstlicher Intelligenz (KI) kann die zugrundeliegende Spracherkennung Fachbegriffe, Abkürzungen und (regionale) Sprachvarianten erkennen. Die voize-App ist ein mobiler Pflegeassistent für die Kitteltasche der im PPZ-Nürnberg beim Praxispartner Diakoneo erprobt und implementiert wurde.
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Hier finden Sie nachfolgend Produkte und Innovationen, mit denen innovative Unternehmer die Zukunft der Pflege gestalten wollen und die eine Erprobung im Pflegepraxiszentrum Nürnberg durchlaufen haben.
Neue Pflegetechnologien haben das Potenzial, den Alltag von Menschen, die in Pflegeheimen, Krankenhäusern und in der häuslichen Pflege tätig sind, erheblich zu erleichtern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat 2017 ein Cluster „Zukunft der Pflege“ gestartet, in dem das PPZ Nürnberg angesiedelt ist. Wissenschaftler, forschenden Industriepartner sowie mit Einrichtungen der Gesundheits- und Pflegebranche arbeiten hier eng zusammen und erproben Mensch-Technik-Interaktion für die Praxis.
Pflegebedürftige Menschen brauchen mehr Unterstützung und die Forschung kann helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Gleichzeitig möchten wir professionelle Pflegekräfte und pflegende Angehörige bei ihrer schweren Arbeit entlasten. Mit den Pflegepraxiszentren schaffen wir die Möglichkeit, gemeinsam im Pflegealltag neue Wege einzuschlagen.''
(bmbf.de; aus einer Pressemitteilung vom 02.01.2018)
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Stadt Nürnberg
Leitung Pflegepraxiszentrum Nürnberg
Marlene Klemm
Regensburger Straße 388
90480 Nürnberg
Tel.: 0911/21531-8600
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Marlene Klemm
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Assistentin der Leitung Pflegepraxiszentrum Nürnberg
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