Innovationstag Healthcare: Assistive Systeme in Regensburg
Der „Innovationstag Healthcare“ am 07.04. im Marinaforum in Regensburg richtete sich an Forscher, He...
Heute gibt es schon zahlreiche innovative Produkte zur Mensch-Technik-Interaktion (MTI) im Bereich der Pflege – und es werden ständig neue entwickelt. Allerdings werden viele dieser Produkte im Pflegemarkt gar nicht akzeptiert oder sind den Pflegenden, Nutzern oder Angehörigen nicht bekannt. Ein Grund hierfür ist, dass wichtige pflegepraktische, ökonomische und technische Überlegungen in den Entwicklungs- und Testphasen nicht oder nicht ausreichend Beachtung finden. Viele Unternehmen haben keinen Zugang zu einer systematischen und praxisnahen Testung und Evaluation ihrer Ideen im Pflegealltag.
Unser Ziel ist es, den Einsatz neuartiger Pflegetechnologien erlebbar zu machen und dazu beizutragen, die Innovationen in die praktische Anwendung zu bringen, die den Alltag von Pflegenden und Gepflegten erleichtern.
Im Pflegepraxiszentrum Nürnberg werden neue Pflegetechnologien in unterschiedlichen Pflegesettings im Echtbetrieb erprobt und wissenschaftlich ausgewertet. Sowohl bei der Auswahl der Erprobungsprodukte als auch bei der Erarbeitung der Erprobungskonzeption werden von uns ethische, rechtliche, soziale, ökonomische, pflegepraktische und technische Aspekte einer Technologie analysiert, systematisch gegeneinander abgewogen und bewertet (ELSI+).
Besonders kritische Fragestellungen werden von unserem ELSI+ Board bearbeitet. Dieses setzt sich aus externen Experten zusammen.
Abena Nova ist eine digitale, sensorgestützte Technologie zur Unterstützung der Harninkontinenzversorgung in der stationären Pflege. Durch die Technologie soll eine bedarfsgerechte und anlassbezogene Inkontinenzversorgung von Pflegebedürftigen ermöglicht werden.
NUTZEN:
Der Versorgungsprozess soll für Pflegebedürftige würdevoller gestaltet werden, da die Anzahl an manuellen Kontrollen und Produktwechseln reduziert werden soll. Gleichzeitig soll es zu einem geringeren Materialverbrauch und zu zeitlichen Entlastungen für Pflegende kommen.
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Geplant ist die Erprobung eines Sensor-Systems, das darauf abzielt die Betreuung und Pflege von Pflegebedürftigen, sowohl im ambulanten als auch stationären Setting, durch verbesserte Informationen zu erleichtern und zu unterstützen. Das sogenannte moio wird am Rücken angebracht, verarbeitet und interpretiert selbstständig Sensorinformationen in der dazugehörigen moio-App. Je nach individuellen Bedürfnissen können Funktionen nach eigenem Ermessen aktiviert und festgelegt werden. Diese umfassen beispielsweise ein Erinnerungssignal bei nicht ausreichender Eigenaktivität und bestehendem Dekubitusrisiko, eine Sturzbenachrichtigung bei Sturzgefährdung oder das Einrichten von virtuellen Zonen bei Desorientierung.
NUTZEN: Individuelle Bewegung, Lagerung und Mobilität erfolgen zielgerichtet, fördern die Selbstständigkeit des Betroffenen und ermöglichen den Pflegeverantwortlichen bedarfsgerecht zu intervenieren. Durch die geografische Lokalisierung (virtuelle Zonen) kann dadurch vor Allem bei Pflegebedürftigen mit Hinlauftendenzen und Verwirrtheit der erfahrbare Sozialraum ausgeweitet und ggfs. der Wegfall von beschützenden Bereichen erreicht werden.“
Wir erproben ein interaktives Klangkissen, welches durch Berührung eine meditative Klangwelt entfaltet. Das Kissen bietet die Möglichkeit Sinne zu stimulieren und Unruhezustände von Bewohner:innen und Patient:innen zu regulieren.
ZIEL: Die Erprobung soll bei allen drei Praxispartnern des PPZ Nürnberg Unruhe bei Bewohner:innen und Patient:innen vermindern und für ausgewogene Entspannung der Teilnehmenden sorgen.
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Ein digitales, sensorgestütztes, interaktives Spiel mit niederschwelligem Zugang für Menschen mit Demenz.
Durch Projektionen am Tisch oder Boden werden Bewohner:innen/Patient:innen kognitiv, physisch und/oder sozial gefördert.
Das Spiel reagiert:
ZIEL: Die interaktiven Spiele sollen Apathie durchbrechen, indem Sie körperliche und geistige Aktivität stimulieren und soziale Interaktion fördern. Es wurden auch einige Untersuchungen durchgeführt, um die Verwendbarkeit der Tovertafel in anderen Kontexten zu prüfen, wie beispielsweise in der Neurorehabilitation z.B. nach einem Schlaganfall oder in Tagespflegeeinrichtungen für Menschen in früheren Demenzstadien. Spezielle Spiele für Menschen mit Behinderung sind ebenfalls verfügbar.
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Wir erproben ein Virtual-Reality-Spiel, das speziell für Senioren entwickelt wurde. Der Spieler wird dabei von einer Betreuungsperson in die virtuelle Welt begleitet, die das Geschehen von außen beobachtet, steuert und beeinflussen kann. Ort des Geschehens ist ein kleiner Jahrmarkt.
ZIEL: Das Spiel bietet Pflegenden eine Möglichkeit, Bewohner/Patienten zu mobilisieren und zur Bewegung zu aktivieren. Zudem kann es dazu beitragen, Menschen im Alter die Teilhabe an Technik und Fortschritt zu ermöglichen.
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Bei dem Active Mobilisation System (AMS) der Firma Compliant Concept AG handelt es sich um eine Kombination aus einer Schaumstoffmatratze und einer Mobilisationseinheit, welche eine automatische (Um)Positionierung im Bett ermöglicht.
ZIEL: Ziel der wissenschaftlichen Erprobung bei den Praxispartnern NürnbergStift und Diakoneo ist es, durch den Einsatz des AMS physische und psychische Entlastungseffekte für die Pflegefachkräfte im Pflegealltag zu identifizieren.
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Wir erproben mehrsprachige digitale Kommunikationslösungen, denn der Abbau sprachlicher Barrieren zwischen Versorgungseinrichtungen und Patienten mit Flucht- oder Migrationsgeschichte zählt zu den künftig noch anwachsenden Herausforderungen.
ZIEL: Sprachliche Barrieren zwischen den Beteiligten mit Hilfe modernster Technologien abbauen, um die organisatorischen Abläufe in der Krankenhausroutine zu verbessern und reibungslose Behandlungsprozesse zu begleiten. Wir wollen durch die Einbindung der Ärzte und Pflegekräfte anwendernahe Technologieentwicklung unterstützen, die schwierige Kommunikationssituationen erleichtert.
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Über einen Zeitraum von 6 Monaten wird eine Kommunikations-App für Pflegende und Angehörige im NürnbergStift erprobt. Mittels der datenschutzkonformen App können Pflege- und Betreuungskräfte Angehörige anhand von Fotos, Videos, Text- oder Sprachnachrichten am Alltag der Bewohner jederzeit teilhaben lassen.
ZIEL: Pflegende und Betreuende können ihre Arbeit transparenter präsentieren und motivierende Anerkennung seitens der Familien erhalten. Bei allen Beteiligten soll eine vertrauensvollere Kommunikation und größere Zufriedenheit entstehen sowie eine Zeitersparnis mittels des direkten Kommunikationsweges.
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Die Wundversorgung nimmt als eine von vielen pflegerischen Tätigkeiten in Pflegeheimen viel Zeit in Anspruch und erfordert gemäß dem nationalen Standard ein Wundmanagement, das die Lebensqualität der Betroffenen fördert, die Wundheilung unterstützt sowie das individuelle Krankheitsverständnis der Pflegebedürftigen berücksichtigt.
NUTZEN: Die neue Technik der Wundbehandlung verspricht eine Reduktion der Versorgungszeiten und lässt zudem weitere Ergebnisse, wie beispielsweise eine schmerzfreie Behandlung von Wunden, als deutlich erkennbaren Nutzen verzeichnen.
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Hier finden Sie nachfolgend Produkte und Innovationen, mit denen innovative Unternehmer die Zukunft der Pflege gestalten wollen und die eine Erprobung im Pflegepraxiszentrum Nürnberg durchlaufen haben.
Projektbericht zur Entwicklung und Erprobung eines Virtual Reality Spiels für Menschen in Pflegeeinrichtungen des NürnbergStift.
Neue Pflegetechnologien haben das Potenzial, den Alltag von Menschen, die in Pflegeheimen, Krankenhäusern und in der häuslichen Pflege tätig sind, erheblich zu erleichtern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat 2017 ein Cluster „Zukunft der Pflege“ gestartet, in dem das PPZ Nürnberg angesiedelt ist. Wissenschaftler, forschenden Industriepartner sowie mit Einrichtungen der Gesundheits- und Pflegebranche arbeiten hier eng zusammen und erproben Mensch-Technik-Interaktion für die Praxis.
Pflegebedürftige Menschen brauchen mehr Unterstützung und die Forschung kann helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Gleichzeitig möchten wir professionelle Pflegekräfte und pflegende Angehörige bei ihrer schweren Arbeit entlasten. Mit den Pflegepraxiszentren schaffen wir die Möglichkeit, gemeinsam im Pflegealltag neue Wege einzuschlagen.''
(bmbf.de; aus einer Pressemitteilung vom 02.01.2018)
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Stadt Nürnberg
Leitung Pflegepraxiszentrum Nürnberg
Marlene Klemm
Regensburger Straße 388
90480 Nürnberg
Tel.: 0911/21531-8600
Fax: 0911/21531-9860
Marlene Klemm
Leitung Pflegepraxiszentrum Nürnberg
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