PPZ - Pflegepraxiszentrum Nürnberg | Güttler Carina
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Fragen an Frau Carina Güttler

Seit wann sind Sie im PPZ Nürnberg dabei und in welcher Funktion unterstützen Sie das PPZ? Was sind Ihre Aufgaben?

Ich bin seit Mai 2023 im PPZ-Nürnberg dabei.

Ich unterstütze das PPZ-Nürnberg als wissenschaftliche Mitarbeiterin am IREM. Durch das Einbringen wissenschaftlicher Expertise stellen hierbei die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation von Projekten meine Hauptaufgaben dar.

 

Was treibt Sie an, was motiviert Sie an der Arbeit im PPZ?

Durch Erfahrungen im Pflegebereich sind mir die Herausforderungen im Pflegealltag bekannt. Deshalb motiviert mich an der Arbeit im PPZ besonders, neue und innovative Pflegetechnologien in der Praxis zu erproben, deren Einsatz einen nachweisbaren Nutzen für Pflegekräfte und Pflegebedürftige haben kann.

 

 

Welchen Ratschlag würden Sie Gründer:innen im Bereich Digital Care mit auf den Weg geben?

Gründer:innen im Bereich Digital Care sollten neue Produkte immer an die Praxis und den eigentlichen Bedarf anpassen. Deshalb ist bereits von Beginn an bei der Produktentwicklung eine enge Zusammenarbeit und ein Austausch mit Pflegeeinrichtungen und Pflegekräften erforderlich. Nur so ist gewährleistet, dass die Produkte nicht am Bedarf vorbei entwickelt werden und somit auch im späteren Einsatz von den Nutzer:innen akzeptiert werden.

 

Was ist in Ihren Augen der größte Mehrwert, wenn es um den Einsatz von Technologien in der Pflege geht?

Technologien haben das Potenzial, den Pflegealltag von Pflegekräften zu erleichtern, diese in ihrer Arbeit zu unterstützen und zu entlasten. Die so häufig gewonnene Zeit können Pflegekräfte für die Pflege und soziale Interaktion mit Pflegebedürftigen nutzen. Auf der anderen Seite kann der Einsatz von Technologien in der Pflege aber auch zum Erhalt der Selbstständigkeit oder Erhöhung der Lebensqualität und sozialen Teilhabe von Pflegebedürftigen beitragen.

 

Hand auf’s Herz: Welche Rolle spielt die Anwender:innen-Akzeptanz und die User Experience von neuen Technologien heute und in Zukunft?

Die Anwender:innen-Akzeptanz und die User Experience von neuen Technologien spielen bereits heute eine enorm wichtige Rolle und werden dies wahrscheinlich noch stärker in der Zukunft. Eine neue Technologie kann noch so innovativ und erfolgsversprechend sein, wenn die von den Anwender:innen gemachten Erfahrungen in der Nutzung der Technologie nicht positiv sind und diese deshalb nicht akzeptiert wird, wird die Technologie langfristig nicht erfolgreich in den praktischen Alltag implementiert werden können. Die Einführung und der Einsatz neuer Technologien hängen somit stark von der Akzeptanz und User Experience der Nutzer:innen ab.

 

 

 

Welche ethischen und gesellschaftlichen Herausforderungen sehen Sie bei der Digitalisierung in der Pflege?

Eine der größten Herausforderungen bei der Digitalisierung in der Pflege ist die Frage nach der ethischen Vertretbarkeit neuer technologischer Produkte. Eine neue Technologie muss einen erkennbaren Nutzen mit sich bringen. Eine weitere Herausforderung stellt der Datenschutz dar. Im Rahmen von digitalen Technologien werden häufig personenbezogene Daten erhoben, deren Sicherheit und Schutz einer großen Bedeutung zukommt. Zudem muss die Gesellschaft sensibilisiert werden, dass durch den Einsatz neuer digitaler Technologien Pflegekräfte nur in ihrer Arbeit unterstützt und nicht ersetzt werden sollen.

 

 

Vielen Dank