PPZ - Pflegepraxiszentrum Nürnberg | Holm Kristina
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Fragen an Frau Kristina Holm

Seit wann sind Sie im PPZ Nürnberg dabei und in welcher Funktion unterstützen Sie das PPZ? Was sind Ihre Aufgaben?

Ich bin seit dem 01.02.2023 im PPZ-Nürnberg tätig. Ich unterstütze das PPZ als Assistentin der Leitung in allen organisatorischen und administrativen Angelegenheiten. Durch meine Qualifikation als Gerontologin begleite ich im PPZ ebenfalls Produkterprobungen im Bereich der Pflege und der sozialen Betreuung.

Neben den administrativen Aufgaben ist die Arbeit mit älteren Menschen und Kolleg:innen an der Basis eine Herzensangelegenheit und die Entlastung aller ein Hauptziel.

 

Was treibt Sie an, was motiviert Sie an der Arbeit im PPZ?

Das PPZ ist ein Projekt, das einen total wichtigen Zweck verfolgt: neue Technologien in die Praxis zu bringen. Besonders spannend ist für mich das Thema der Wissens- und Kompetenzvermittlung an die Kolleg:innen in der Pflege und Betreuung. Denn jede neue Technologie ist nur so gut, wie du die Anwender:innen befähigst, mit ihr umzugehen.

Welche ethischen und gesellschaftlichen Herausforderungen sehen Sie bei der Digitalisierung in der Pflege?

Auf der einen Seite spielen Informationssicherheit und Datenschutz hierbei eine große Rolle. Auf der anderen Seite müssen wir uns als Gesellschaft immer wieder klarmachen, dass die Digitalisierung eine Chance darstellt, mehr Zeit mit den wichtigen Dingen zu verbringen: nämlich Zeit mit den uns anvertrauten Menschen, Ihren Leben, Geschichten, Biografien. Der persönliche Umgang kann und darf keinesfalls „wegdigitalisiert“ werden. Ansonsten wäre der Mehrwert der Digitalisierung in der Pflege meiner Ansicht nach nicht vorhanden.

 

Hand auf’s Herz: Welche Rolle spielt die Anwender:innen-Akzeptanz und die User Experience von neuen Technologien heute und in Zukunft?

Folgt man der demografischen Entwicklung, so kann man davon ausgehen, dass die Anwender:innen – also Pflegefachkräfte – heutzutage verhältnismäßig alt sind. Hinsichtlich der User-Experience spiegelt sich ebenfalls wieder, dass die Menschen, die heute in die stationäre Langzeitpflege einziehen, verhältnismäßig alt und zudem oftmals stark körperlich und kognitiv beeinträchtigt sind. Das heißt, Großteile der Anwender:innen und der User sind nicht mit digitalen Technologien aufgewachsen und sozialisiert worden. Das erfordert in jedem Fall, dass Systeme im Sinne der Anwender:innen-Akzeptanz möglichst einfach und eindeutig gestaltet werden sollten und man nicht erst lange rumprobieren müssen sollte, bis eine Technologie funktioniert. Im Sinne der User Experience sollten die Technologien mit Erinnerungen an Hobbies von damals und generell biografiebezogene Inhalte verknüpft werden, um die Senior:innen zu erreichen.

In Zukunft wird sich das Verhältnis aber ändern: Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Menschen werden versorgt werden, die mit Handy, PC, Gaming etc. sozialisiert wurden. Ebenso ist es bei den Pflegefachkräften. Ich gehe davon aus, dass dann die User sowie auch die Anwender:innen schneller mit neuen Technologien vertraut sind, gleichzeitig aber auch viel mehr Erwartungen an Technologien stellen werden.

Ich bin gespannt!

 

 

 

Vielen Dank