PPZ - Pflegepraxiszentrum Nürnberg | Immig Jeannette
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Fragen an Jeannette Immig

Seit wann sind Sie im PPZ Nürnberg dabei und in welcher Funktion unterstützen Sie das PPZ? Was sind Ihre Aufgaben?

Ich arbeite seit dem 01.06.2018 beim PPZ Nürnberg als Referentin der Leitung. Meine Aufgaben umfassen dabei die Öffentlichkeitsarbeit und das Social Media Marketing aber auch die Organisation, Durchführung und Begleitung von Veranstaltungen aller Art wie bspw. die Clusterkonferenz oder Workshops. In meiner täglichen Arbeit stehe ich in sehr engem Austausch mit Frau Klemm und arbeite auch strategisch und konzeptionell an der Entwicklung des PPZ mit.  

Was treibt Sie an, was motiviert Sie an der Arbeit im PPZ?

Da gibt es mehrere Motive. Zum einen haben wir ein so angenehmes und schönes Arbeitsklima, dass ich Homeoffice als Segen und Fluch zugleich betrachte. Vor Ort in der Geschäftsstelle spielt sich einfach das tägliche Business ab und ein kurzer Austausch in der Gemeinschaftsküche oder auch ein schnelles Daily an unserem Kanban-Board ermöglichen einen schnellen und effektiven Austausch, was in dieser Art in einem Zoom-Meeting einfach nicht gegeben ist. Es ist definitiv das zwischenmenschliche Motiv, welches mich antreibt. 

Als gelernte Ergotherapeutin habe ich ca. zehn Jahre im geriatrischen und rehabilitativen Bereich gearbeitet – dies u. a. in einem Alten- und Pflegeheim und in der geriatrischen Reha. Die Prozesse und Strukturen sind mir weitestgehend bekannt und eben auch die Bedarfe von Seiten der Pflegepersonen und der Angehörigen. Bei meiner Arbeit im PPZ bekomme ich täglich neuen Input hinsichtlich aktueller Pflegetechnologien und Lösungen, die Entlastung in der Pflegepraxis schaffen sollen/können. Allein dieser Einblick in die unglaublichen Möglichkeiten, die jetzt und in Zukunft realisierbar sind und sein werden, ist wahnsinnig spannend und motiviert mich, den Fortschritt und die Entwicklung in der Pflege zu begleiten und mitzugestalten.   

Was ist in Ihren Augen der größte Mehrwert, wenn es um den Einsatz von Technologien in der Pflege geht?

Ein wesentlicher Faktor, der in der Pflege eine große Rolle spielt ist die Ressource Mensch bzw. Zeit. Neue Pflegetechnologien müssen dem Pflege(fach)personal mehr Zeit für die Pflege und für zwischenmenschliche Interkationen verschaffen und eine Entlastung im Pflegeprozess bewirken. Diese Produkte ausfindig zu machen und zu implementieren ist unsere Aufgabe als PPZ.  

Welchen Ratschlag würden Sie Gründer:innen im Bereich Digital Care mit auf den Weg geben? 

  1. Bereits in die Produktentwicklung sollten die Endnutzer:innen und weitere Anspruchsgruppen miteinbezogen werden. Dies kann in Form von Workshops aber auch durch Fragebögen oder mit Hilfe anderer Methodik geschehen. Nicht selten haben wir mit Herstellern gesprochen, die von den Rückmeldungen aus der Pflege erheblich profitieren konnten. Dieses regelmäßige Feedback aus der Praxis sollte dann auch in der weiteren Produktentwicklung und nach Markteinführung beibehalten werden um ein Produkt  entsprechend anpassen und/oder weiterentwickeln zu können. 
  2. Vernetzung ist das A und O. Durch die regelmäßige Teilnahme an Veranstaltungen  kann die Außenwirkung des Unternehmens verstärkt und ein Netzwerk geknüpft werden. Ganz nach dem Motto „Ich kenne da jemanden der jemanden kennt, der könnte Ihnen weiterhelfen.“
  3. Recherche zu Förderungen und gesetzlichen Gegebenheiten. Vor allem hinsichtlich der Finanzierung, i.S.v. Förderung des Unternehmens, sollten umfassende Informationen zu Förderungen auf EU-, Bundes- und Landesebene, aber auch im Rahmen der einzelnen Ministerien eingeholt werden. Zudem sollten die aktuellen, branchenrelevanten gesetzlichen Regularien bekannt sein und Themen wie DIGAS und DIPAS (Digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen), das Krankenhauszukunftsgesetz oder das Digitale-Versorgung- und Pflege-Modernisierungsgesetz berücksichtigt werden.
Vielen Dank